Gretel Bergmann, gebürtig Gretel Lambert, wurde am 12. April 1914 in Laupheim, Deutschland, geboren. Sie war eine jüdische Hochspringerin, die während der Zeit des Nationalsozialismus aktiv war.
Bergmann entwickelte bereits früh großes Talent im Hochsprung und wurde in den 1930er Jahren zur führenden deutschen Hochspringerin. Sie stellte mehrere nationale Rekorde auf und galt als Favoritin für die Olympischen Spiele 1936 in Berlin.
Allerdings wurde Bergmann aufgrund ihrer jüdischen Herkunft von den Nazis aus dem deutschen Olympiateam ausgeschlossen. Dies geschah aus strategischen Gründen, um das propagandistische Bild einer "überlegenen arischen Rasse" aufrechtzuerhalten. Obwohl Bergmann die Qualifikationsnormen erfüllte, wurde sie nicht für die Spiele zugelassen.
Nachdem sie aus dem Nationalteam ausgeschlossen worden war, emigrierte Bergmann 1937 in die USA. Dort setzte sie ihre sportliche Laufbahn fort und gewann mehrere Hochsprungtitel. Sie repräsentierte die USA bei der Makkabiade, einer jüdischen internationalen Sportveranstaltung.
Erst im Jahr 1995 wurde sie für die Olympischen Spiele 1936 von Deutschland rehabilitiert und erhielt eine offizielle Entschuldigung. Bergmann selbst sagte, dass die Entschuldigung zu spät kam und dass der Vertrauensverlust nicht wiederhergestellt werden konnte.
Gretel Bergmann verstarb am 25. Juli 2017 im Alter von 103 Jahren. Sie hinterlässt als Athletin, die wegen ihrer jüdischen Herkunft diskriminiert wurde, ein bedeutendes Vermächtnis.
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